Desserts & Pralinen

 

Schwarzwälder Kirschküchle

- eine kreative Interpretation des Klassikers.

Küchenringe (8 cm)

2 Tafeln Schokolade

3 Eier

2 TL Mehl

Kaffeelikör

Kirschwasser

1 gr. Glas Schattenmorellen

3 Blatt Gelatine

1 Vanillestange

2 Becher Sahne

1 Tasse Kaffeebohnen

 

(das ist übrigens auch wieder einer dieser "Licks", von denen ich unter "Kulinarische Fingerübungen" geschrieben habe: Man aromatisiert die Sahne, indem man 1 Tasse Kaffeebohnen zunächst in der Pfanne nachröstet und dann zusammen mit 1 Becher Sahne etwa 2 Tage in einem Glas im Kühlschrank "ziehen" lässt, so dass die Sahne einen zarten Kaffeegeschmack annimmt. Damit kann man sein Tiramisu anreichern, Eis herstellen oder eben hier für ein solches Dessert verwenden)

Eine Tafel dunkle Schokolade wird im Wasserbad (oder vorsichtig in einem kleinen Topf) geschmolzen, ggf. mit einem Schuss Kaffeelikör gewürzt. 3 Eier trennen, Eiweiß steif schlagen, Eigelb mit 2 EL Zucker schaumig schlagen. Das Eigelb wird zusammen mit 2 EL Mehl unter die geschmolzene Schokolade gerührt, anschließend den Eischnee vorsichtig unter die Masse heben und auf einem (mit Backpapier ausgelegten) Backblech etwa 1 cm dick verteilen. Ausprobieren: Bei 8 Portionen braucht man etwa 2/3 der Fläche eines Backblechs. In dem auf 180 Grad vorgeheizten Ofen etwa 20 Minuten backen. Der Biskuit kann noch ofenwarm mit (8 cm) Küchenringen ausgestochen und auf jeweils einen Teller platziert werden. Der Rest-Biskuit wird in kleine Stücke zerteilt und zur Seite gestellt.

3 Blatt Gelatine in ca. 50 ml Kirschwasser auflösen, das Mark einer Vanillestange dazu und mit ca. 50 ml Saft der Schattenmorellen erhitzen und verrühren. Vom Herd nehmen und die Schattenmorellen (ohne Saft) darunter mischen und etwa die Hälfte davon pürieren. Nun wird diese Masse auf die Ringe / Portionen verteilt bzw. auf den Biskuit geschichtet und der zerbröselte Rest-Biskuit darüber gestreut. Alle Teller kalt stellen, damit die Schicht der Kirschen fest werden kann.

Nun kommt noch eine Schicht mit Kaffeebohnen aromatisierter Sahne drüber

Die Kaffeebohnen werden abgesiebt (und entsorgt). Mit etwas Zucker die Sahne aufschlagen. Zum Abschluss eine Tafel Schokolade (ich nehme Espresso-Schokolade von Ritter Sport) klein hacken oder raspeln und darüber streuen.

 

(Ein Tipp: Vanillestangen kaufe ich beim Online-Händler Madavanilla.de, die sind sehr frisch und im Vergleich zu den Einzelstangen im Glas preisgünstiger. Dort gibt es übrigens auch alle nur denkbaren Gewürze zu kaufen)

 

 

 

Wenn auf einmal Gäste klingeln... und man schnell etwas zum Kaffee servieren möchte, aber keine Zeit&Lust hat, zum Konditor zu gehen ..., dann helfen 

Blätterteigscheiben

die man ganz einfach herstellen, einfrieren und nach Bedarf schnell wieder auftauen kann. Ein Rezept, das geradezu kreativ macht:

Eine Rolle Blätterteig aus dem Supermarkt wird ausgerollt. Nun wird eine Paste aus unterschiedlichen Zutaten gemixt: Trockenfrüchte in etwas Flüssigkeit einweichen (Orangensaft, nach Belieben auch mit einem kleinen Schuss Rum o.ä.) und pürieren,  Nüsse (Walnüsse, Pistazien etc.) kleinhacken und untermischen. Nun verteilt man die Paste gleichmäßig auf der ganzen Fläche Blätterteig, rollt den gefüllten Blätterteig von der längeren Seite auf, schneidet mit einem scharfen Messer Scheiben ab und legt sie auf ein Backblech. Im vorgeheizten Backofen werden sie nach ca. 20-30 Minuten bei 200 Grad knusprig sein.

 

Seit ein par Jahren gibt's bei mir statt Weihnachtsplätzchen Weihnachtspralinen, was den großen Vorteil hat, dass sie das ganze Jahr über schmecken. Und wie auf diesem Bild zu sehen ist, geht das wunderbar einfach mit den "Pralinenhohlformen" (rund, oval, viereckig, herzförmig...).  Sie werden in solchen Plastikformen geliefert, so dass es sehr einfach ist, die warme Füllung in die Hohlformen zu streichen, eventuell mit Kakao oder Puderzucker zu bestreuen und kaltzustellen. Wenn man mit dem Teigschaber die überstehende Füllung sauber wegschabt, lassen sich die einzelnen Pralinen dann sehr einfach aus dem Plastik lösen.

Bei den Zutaten für die Füllung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. 

Als Zutaten kommen in Frage: Kuvertüre (am besten die ganz dunkle), Sahne (zum Verdünnen der Füllung), Nüsse, Marzipan und Nougat (für Haselnussallergiker empfehle ich Mandelnougat), kandierte Früchte, Gewürze und ggf. Rum oder andere "Aromatisierer". Einer meiner "Klassiker" ist folgendes Rezept:

250 gr Nougat, 250 gr dunkle Kuvertüre, 1 Becher Sahne im Wasserbad (nicht über 32 Grad!) schmelzen lassen. Wer einen stärkeren Kaffegeschmack möchte: Ich habe damit experimentiert, in die angewärmte Sahne eine EL löslichen Kaffee einzurühren. Wer's nussiger möchte: Eine halbe Tasse gehackte Mandelsplitter oder Pinienkerne in der Pfanne anrösten und untermischen. Dann wird die noch warme Masse in die Hohlkörper gestrichen. Eventuelle Reste kann man in ein Marmeladenglas füllen und zum Frühstück als Schokocreme aufs Brot schmieren: Pralinen als Brotaufstrich, das hat doch was!